mehr über mich

Ich bin staatlich geprüfte Diplom-Musiktherapeutin (FH Heidelberg, Abschluss 1991). Zertifiziert bin ich in „TanzMeditation“ (Susanne Anders-Bartholomäi, Osterberg Insitut) und in „Tanz der Gegenwart“ (Wilma Vesseur, SubsTanz, Schweiz). Mein freies Studium Querflöte wurde inspiriert u.a. durch Christian Conradi, Ulrike Oehl, Peter Thalheimer, Eva Schindelin, Klaus Holsten.

Nach dem Abitur (Rabanus-Maurus-Gymnasium, Mainz) und einem Sozialen Jahr in Frankreich („Sonnenhof“ in Bischwiller, Einrichtung für geistig behinderte Menschen) studierte ich zunächst das in der Schule sehr geliebte Fach Chemie, um mich dann ganz den „Lebenswissenschaften“ zuzuwenden.

Studium der Musikwissenschaft und Medizin in Mainz, Studium der Musiktherapie in Heidelberg führten mich dann zu einer Anstellung an der Uniklinik Ulm (1991 – 2008) mit sehr vielfältigen Aufgaben in Einzelsettings und Gruppentherapien, Studentenunterricht und Musiktherapie-Grundlagenforschung (Ltg. Prof. Horst Kächele).

Schwerpunkte der praktischen Arbeit waren

Musiktherapie, Entspannungsverfahren, Achtsamkeits- und Bewegungsübungen, auch immer wieder mit neuen Konzepten je nach Kontext bzw. Teamnotwendigkeit (tiefenpsychologische Ausrichtung bzw. verhaltenstherapeutische; ambulant bzw. am Krankenbett; in den eigenen Räumen der Ausgangsabteilung Psychosomatik bzw. im Konsildienst inmitten von Chirurgie und Anästhesie).

In dieser Zeit entstanden Veröffentlichungen in Fachzeitschriften (Musiktherapeutische Umschau, Psychotherapeut, Nervenheilkunde, Uni-Eigenverlag u.a.m.), Vorträge und Poster für Fachtagungen und Kongresse.

Eine Übersicht über meine Publikationen finden Sie hier

Langjährig praktische Erfahrung mit Initiatischer Schwert- und Leibarbeit (Günther Maag-Röckemann, Todtmoos-Rütte / Stuttgart) führten zu eigenen Angeboten in Leibarbeit, z.B. im Rahmen der Hospizarbeit (zusammen mit Joachim Scheeff und Anette Schwämmle, Ulm). Kursangebote mit Improvisation, Tanz, Musik, „Spiele für Erwachsene“, selbst organisiert, im Rahmen der ev. Familienbildungsstätte Ulm, an der „Uni des 3. Lebensalters“, u.a.m. bereicherten den Alltag.

Eine Vertretungssituation für ein WochenendTanzseminar im Kloster Neresheim (Margaretha Zipplies, Neu-Ulm; vorher war ich dort als ihre Musikerin dabei) ergab den Wunsch, sich in TanzMeditation noch tiefer auszubilden.

Solides Hand- und Fußwerk in TanzMeditation, mit großem Fundus an Tänzen, traditionellen griechischen, armenischen, Roma-Tänzen, choreographierten Tänzen heutiger „Bewusstseins-Tänzer“ (siehe auch button TanzMeditation) erarbeitete ich mir durch die herausragenden Didaktin Susanne Anders-Bartholomäi (Findhorn) am Osterberginstitut (Malente bei Plön). Nicht Tänze-lernen war das Ziel – sondern verbunden, von innen heraus, Tänzerin, Tanzende immerzu neu zu werden.
Zutiefst inspiriert von dem durch Susanne gelernten Tanz „Mysterium Cordis“ entstand der Wunsch, dessen Schöpferin und Choreographin kennenzulernen. Daraus wurde inzwischen eine kontinuierliche Ausbildung, Weiterbildung seit 2014 bei Wilma Vesseur (Trogen, Schweiz). Den Weg der Tänzerin vertiefe ich so weiter: Embodiment, body-mind-centering, authentic movement, forschendes Bewegen auch entlang der menschlichen Entwicklungsbiologie sind dafür wichtige Stichworte. Der „Tanz der Knochen“, „Tanz der Organe“, „….Drüsen“, Zelle, Blut usw. verwandelten meine vorhandenen Anatomiekenntnisse in eine echte Aneignung von innen heraus.
Letztendlich ist es Wilmas Präsenz und Menschenliebe, die ich bei ihr lerne und finde.

Ganz aktuell (das schrieb ich 2018) bin ich beschenkt von einer Woche intensiven Arbeitens mit der 92jährigen Eurythmistin Annemarie Ehrlich. Ihr Wunsch, alle schon zur Gewohnheit gewordene Form zu überwinden in Bewegtheit, Verwandlungskraft, Bewegung ohne Unterlaß, das beleuchtet meinen Tanz-und-Töne-Weg von einer sehr verwandten Seite.

Im Lauf der Jahre konnte ich an vielen besonderen künstlerischen Projekten mitwirken bzw. Projekte initiieren und kreiieren. Hier ist eine Auswahl:

  • Catrin Cohnen-Deliga (Bad Boll) Wir sind das Duo „KlangRaumWeitenWiederhall“ und nutzen ein vielfältiges Instrumentarium, Stimme, Bewegung und machen Eigenproduktionen, so z.B. in süddeutschen Klang-Räumen, Kirchen und 2017 für das Alte Rathaus Göttingen im Rahmen des Melharmony-Festival. Wir schufen dafür eine Produktion mit Bewegung und komponierter Improvisation zum Thema „Dunkel und Licht“, zum Teil als MitmachBewegungsKonzert.
  • Stephan Herminghaus mit Musikuss (Göttingen) Uraufführung „Crowd Music“ am Max-Planck-Institut DS (Querflöte) 2017
  • Martin Tschoepe mit Musikuss (Göttingen): Uraufführung „Sternenmusik“ in der Nicolaikirche (Querflöte) 2013
  • Martin Tschoepe mit Musikuss (Göttingen): Wandelkonzert in der Ausstellung „Bunte Götter“ (Querflöte) 2011
  • Christoph Bogon (in Schopfheim) „Elias“ von Mendelsohn u.a. (Querflöte) 2014
  • Eva und Thomas Schindelin (in Schopfheim, Rütte u.a.) Kammermusik, Konzerte seit 1993ff
  • Michael Radulescu (in Porrentruy, Schweiz) über mehrere Jahre in einem internationalen Projekt sämtliche Chor-Orchesterwerke von J. S. Bach (Querflöte) 1993ff
  • Hans Schulze und Sebastian Siepmann (in Frankfurt, Mainz, Heidelberg) Kammermusik seit 1988ff; z.B. Querflötensonaten von J.S.Bach mit Lesung aus Peter Noll „Diktate über Sterben und Tod“ 1995
  • Martina Emmel (in Ulm) Béla Bartok in Wort und Musik (Querflöte, Klavier, Lesung) 1995
  • Uni-Orchester Mainz (Piccolo-Querflöte) und
  • Bläserquintett des Uni-Orchester Mainz (Querflöte) 1984-86                                                  bis hierher war das Stand 2018

Inzwischen ist eine intensive Arbeitsphase an der Ilmeschule (Förderschule mit Schwerpunkt gB) dazugekommen, in der ich weit hineingreifen durfte in sehr unterschiedliche Herangehensweisen, musiktherapeutische Einzelförderung, Gruppenunterricht mit Musik, basale Chorarbeit und nicht zuletzt Tanz als Unterrichtsfach.

Die Begeisterung für das inzwischen europaweit durchgeführte Projekt von Helge Burggrabe (Komponist und Initiator) „HUMAN“, das das große Thema der Menschenrechte in einer tieferen Schicht in 13 tanzbare Einzelstücke als Community Dance Projekt brachte, wollte ich unbedingt nach Göttingen bringen. Zwei Jahre Vorarbeit und Arbeit daran mit Intensiv-Probenphase ab Mai 2023, mit Schülerinnen der Ilmeschule und ansonsten Göttinger- und Umland-Menschen zwischen 17 und 80 Jahren, konnte dann auch für die Öffentlichkeit im Juni 2023 auf die Bühne gebracht werden, hier umgesetzt als Inklusives Mehrgenerationen Projekt. Getragen wurde es vom KAZ Göttingen, in Kooperation mit der Ev. Reformierten Gemeinde Göttingen, des Tanzzentrum Göttingen, der KHG und gefördert von der Aktion Mensch, der AKB-Stiftung, der Stadt Göttingen, der Sparkasse Göttingen, Contigo und mehreren Einzelpersonen. Gemeinsam mit Jan Hartling-Knaak und Julia Rott verantworteten wir die Entstehung  der Choreographien, die Probenarbeit und die Aufführungen.

Nun steht an, sich wieder einzuleben in die klinische Arbeit einer universitären Psychosomatik und auch dort nun zu schöpfen aus all den Bereichen von Musik, Klang, Stille, Bewegung, Tanz.                                                                                                        Stand Januar 2024